Fotomontage: Fritz Güntzler, MdB - Büro Berlin
Der Untersuchungsausschuss Wirecard hat diese Woche an drei Tagen getagt. Los ging es direkt am Montag mit einem Gespräch mit dem Insolvenzverwalter Herrn Jaffé. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit und der beteiligten Ministerien hat uns Herr Jaffé über seine als Insolvenzverwalter der Wirecard erlangten Kenntnisse berichtet.
Am Donnerstag und Freitag ging es weiter mit der Befragung von Vertretern der Wirecard Bank und der BaFin. In diesen beiden Sitzungen ging es wieder um die Frage, ob Wirecard als Finanzholding hätte eingeordnet werden müssen oder nicht. Außerdem haben wir uns vor allem mit der Kreditvergabe der Wirecard Bank an nahestehende Unternehmen und Personen befasst. Die Verflechtung von verschiedenen Unternehmen und aktiven und ehemaligen Mitarbeiten von Wirecard hatte schwer nachvollziehbare Ausmaße.
Darüber hinaus zeigen die Ereignisse der letzten Tage und Wochen, dass der Untersuchungsausschuss bereits einiges aufgedeckt hat. Die Erkenntnisse des Untersuchungsausschusses haben unter anderem zu verschiedenen personellen Konsequenzen bei den betroffenen Institutionen geführt. Erst gestern wurde bekannt, dass EY-Deutschland-Chef Hubert Barth mit sofortiger Wirkung von seiner Position zurücktritt. Damit reiht er sich in eine Reihe personeller Konsequenzen der Arbeit des Untersuchungsausschusses ein. Zuvor mussten bereits der Chef der DPR Edgar Ernst, der Chef der BaFin Felix Hufeld und der APAS-Chef Ralf Bose ihre Positionen aufgrund der Erkenntnisse des Untersuchungsausschusses räumen.